Bluetoothmodul "BTA" als Diagnose- und Programmierschnittstelle für Trabitronic-Motorsteuergeräte

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Smartphones sind Alleskönner! Sie sind nicht nur Telefon und Postzentrale, sondern auch "Navi", Radio, Musikarchiv und Unterhaltungsgerät. Warum dann nicht "nebenbei" auch einen Trabi mit einem solchen Stück fortschrittlicher Elektronik steuern? Wenn man es dann auch noch schafft, die Daten zwischen dem Fahrzeug und dem Handgerät per Funk zu übertragen, kann dabei eine durchaus bemerkenswerte Lösung herauskommen.

Ein Anzeigegerät mittels "Saugfuß" an der Windschutzscheibe zu befestigen, ist nicht neu. Vor einigen Jahren hatten wir dies schon einmal mit einem Palm-PDA realisiert. Nur leider waren diese Geräte seinerzeit noch nicht einmal ansatzweise soweit verbreitet, wie es derzeit Smartphones mit dem Betriebssystem Android sind. Zudem gab es immer wieder Kompatibilitätsprobleme, da die diversen PDA's immerzu andere Stecker benutzten. Im Zeitalter von Bluetooth ist das Geschichte, schließlich ist die Luft noch immer der beste Adapter. Deshalb ist unsere Bluetooth-Lösung nicht nur elegant sondern auch vielseitig.

Die kleine, unscheinbare "Schachtel" mit den Abmessungen (LxBxH) 55x35x30 mm kann problemlos wie ein gewöhnliches Kfz-Relais hinter dem Armaturenbrett oder im Motorraum des Trabanten verschwinden. Das darin verbaute Funkmodul schafft in Innenräumen eine Übertragungsstrecke von etwa 10 Metern, im Freifeld kann es sogar bis zu 50 Meter weit senden. Da Bluetooth inzwischen einen weit verbreiteten Standard darstellt, verbindet es sich mit nahezu jedem Smartphone, Tablet oder Notebook.

Besonderer Wert haben wir bei dem Modul auf eine leichte Installation gelegt. Einfach an die Diagnosebuchse (8-polige DIN-Buchse) der Trabironic-Motorsteuergeräte anstecken. Fertig! Ob man das Modul dann fest am Fahrzeug verschraubt (dafür gibt es zwei Befestigungslaschen) oder "fliegend" benutzt, ist jedem selbst überlassen. Das Innenleben ist übrigens in Harz vergossen, was optimal gegen Vibrationen und Korrosion schützt. Bei bestimmungsgemäßen Gebrauch sollte die Elektronik damit praktisch "unkaputtbar" sein.

Um das Motorsteuergerät vor unberechtigtem Zugang zu schützen, werden alle Module mit einer individuellen PIN ausgeliefert, welche bei der Paarung (Herstellen der Funkverbindung) mit einem anderen Gerät einzugeben ist.

Die Verwendung des Bluetoothmoduls erlaubt prinzipiell alle Funktionen, welche mit einer kabelgebundenen Datenverbindungen mittels dem "DKU" oder dem "DI-3U" auch möglich sind. Als Programmier- und Diagnosesoftware sind sowohl das bewährte TTRCom für Windows (ab Version 2.2) oder die extra für Mobilgeräte entwickelte App "TTRCom für Android" verwendbar. Letztere ist auch gut für den Straßeneinsatz geeignet, läßt sich das Mobilgerät doch sehr gut mit einer entsprechenden Halterung an der Windschutzscheibe des Fahrzeuges befestigen.

Durch die Befestigung auf der Innenseite der Windschutzscheibe verliert man unterwegs auch nicht den Blick auf die Straße. Man kann das Smartphone dann wie ein virtuelles Fahrzeuginstrument benutzen. Mitten im Hauptfenster der App ist deshalb auch ein Drehzahlmesser platziert, der sich sogar individuell anpassen läßt (Drehzahlbereiche und maximale Drehzahl). Betrachtet man allein den Preis eines gewöhnlichen analogen Drehzahlmessers und dessen meist umständliche Anpassung an den Zweitaktmotor, hat sich der Preis das BTA schon allein dadurch "gerechnet".

Auch im Werkstattbetrieb ist die Mobillösung hilfreich. Beispielsweise kann man diese sehr schön zur Drehzahlkontrolle bei der Standgaseinstellung nutzen, ohne das man nach einer Änderung am Vergaser jedes mal in die Fahrgastzelle begeben muß oder mit seinem Computer am Diagnosekabel "festgebunden" ist. Natürlich werden auch alle Testfunktionen des Motorsteuergerätes unterstützt. Man kann also beispielsweise die Zündung bei ruhendem Motor in Betrieb setzen oder die Kraftstoffpumpe (wenn vorhanden) probeweise ein- und ausschalten.

TTRCom für Android kann man auf Android-Geräten über das Google Play Store frei herunterladen und installieren. Derzeit gibt es für die App zwei verschiedenen Lizenzierungsvarianten, welche sich nur durch die Anzahl der Steuergeräte, mit denen sie sich verbinden können, unterscheiden. Der Funktionsumfang beider Lizenztypen ist absolut identisch.



Bestellt werden kann das BTA wie immer über den Online-Shop der Spätbremser.

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